* Es ist nicht alltäglich, dass ein Künstler zu einer Ausstellung zwei Kunstbände mitbringen kann, die sein Lebenswerk in allen wichtigen Stationen abbilden. Band 1 „Genese eines Werkes“ beschreibt die frühen Jahre, die von der Fotografie zur Malerei führten und Band 2 „Fortsetzungen“ zeigt die große Themenvielfalt und Ausdruckskraft Looses.

Loose  malt, gegenständlich .  Wir erkennen eine Landschaft, erkennen ein Blumenstück, erkennen eine Zirkusszene und den venezianischen Karneval .

„Gegenständlich“ geht naturalistisch und realistisch, es geht impressionistisch und expressionistisch und  es geht sogar abstrakt, d.h. gegenüber der Natur reduzierend auf etwas, das der Künstler als wesentlich erachtet hat.

Manfred Loose kommt von der Portraitfotografie her und war  schon immer dem Gegenstand verpflichtet und - nachdem er an Dänemarks Kunstakademien studiert hatte, wie man malt, hat er zeitlebens sein Können genüßlich dafür eingesetzt, so etwas wie ein Bildschönes zu schaffen und das gleichgültig ob im Blumenstück, in der Landschaft, im klassischen Figurenbild, unter Beobachtung von Zirkuswelten und des venezianischen Karnevals.

 Loose ist frei darin zu malen, was er mag und tut das auch. Damit lässt er uns teilhaben an seinen Welten und diese Welten sind fast durchweg schön, sind liebevoll gestaltet. Genauso ist das bei seinen großartigen Landschaften, die, im hohen Norden beobachtet, nicht nur maltechnisch ausgereift sind, sondern vor allem Wetterstimmungen transportieren, die jede Betrachter*In in ihren Bann ziehen.

Sein Vater war Musiker. Vielleicht hat ihn das bei seinen Szene-Beobachtungen inspiriert und vielleicht auch bei seinen  Zirkusbildern. Eine ganz eigene rhythmische Musikalität liegt auch in seinen Karnevalsbildern, die so herrlich mit den Farben der Serenissima aufwarten. *