Kunstaustellung „ Contrejour „ von Tamara Gross im Nufringer Rathaus lockt viele Besucher

Was ist Contrejour ?

 Diese Frage stellten sich zunächst viele Besucher, die am Sonntag, 9. Oktober 2022 zur Ausstellungseröffnung von Tamara Gross im Nufringer Rathaus erschienen waren.

 Die Französin Jacqueline Vieth, die im Nufringer Kulturkreis für Vernissagen als Beirätin zuständig ist, begrüßte die in großer Anzahl erschienenen Gäste und übersetzte ganz einfach „ Contrejour „ mit  „ Gegenlicht  “.

Die Einführung und Erklärungen zu dieser erlernten Maltechnik  der Künstlerin Tamara Gross nahm in gekonnter Rede Angela Steeb aus Calw vor. Die Besucher erfuhren, dass die Wiege der Künstlerin in Minsk stand, wo sie auch die dortige Kunstakademie besuchte. Dort erhielt sie die klassische Ausbildung, die auch die Großen wie Picasso und Matisse und Chagall genossen haben. Heute wohnt und arbeitet die Künstlerin im Landkreis Calw und ist deutsche Staatsbürgerin. In Wimberg betreibt sie eine eigene Kunstakademie und feierte 2022  Ihr  25 jähriges Jubiläum als freischaffende Künstlerin in Deutschland.

Im Rahmen der Einführung wurde auch schnell die Maltechnik Contrejour erklärt.

Contrejour wird in der Malerei verwendet, wo die Schatten nach links auf die linke, nach rechts auf die rechte und nach vorne in die untere Mitte fallen. Die Kanten des Motivs erzeugen überraschende Farbeffekte. Contrejour oder auch Gegenlicht genannt erzeugt eine Hintergrundbeleuchtung des Motivs. Dieser Effekt kaschiert in der Regel Details, bewirkt einen stärkeren Hell-Dunkel - Kontrast ,erzeugt Silhouetten und betont Linien und Formen. 

Beim Rundgang durch die Ausstellung fasziniert die künstlerische breite Technik. Zu sehen sind Bilder in Öl, Acryl, Pastell und Aquarell. 

So ganz nebenbei erfuhren die Besucher auch etwas über die großen künstlerischen

Vorbilder von Tamara Gross. Ganz oben steht Leonardo da Vinci, der große Maler der

Renaissance und auch weil Leonardo ein Universalgelehrter war mit einem riesigen weiten Horizont. Auch Tamara Gross lehrt ihren Schülerinnen und Schülern, beim Malen niemals das Hirn ausschalten. Als Künstler braucht man ein riesiges Wissen und einen ganz weiten Horizont. Das zweite Vorbild von Tamara Gross ist Pablo Picasso. Er habe perfekt die gegenständliche Malerei beherrscht und zugleich immer wieder neue Ausdrucksformen ausprobiert. 

Die Tochter von Tamara Gross, Nastassia Atrakhovich hat das Talent von ihrer Mutter geerbt. Nach ihrem Abschlussdiplom als Dolmetscherin  und Kunststudium in Minsk besuchte sie u. a. von 2008 bis 2010  die  Meisterschule an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe in der  Fachrichtung Grafik und Malerei bei Prof. Caramelle. Sie ist freischaffende Künstlerin in Karlsruhe und zeigt in dieser Ausstellung ihre Lieblings - Portraitbilder.

Herbert Gross stellt einige Kunstwerke aus die er kürzlich in der Pandemie erschaffen hat.  

Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die erfolgreiche Stuttgarter Saxophonistin und Sängerin Ruth Sabadino  und Stefan Großekathöfer an der Gitarre. Vielen Besuchern merkte man an, dass diese Musik durch leichtes Wippen eines Fußes passend zum dargebotenen Swing war.