Jahreshauptversammlung mit Claudia Pohel Konzert 

Jahreshauptversammlung in der Nufringer Wiesengrundhalle

Der Kulturkreis Nufringen KKN traf sich zur Jahreshauptversammlung am 29.10. 2022 um 17 Uhr in der Wiesengrundhalle. Krankheitsbedingt, teilweise auch noch wegen Corona, aus Urlaubsgründen und Beerdigungsteilnahme

nahmen viel weniger Mitglieder als gewöhnlich an der Jahreshauptversamm-

lung teil. Aufgrund der Tagesordnung, die  E-Mail verschickt worden war, begrüßte der 1. Vorsitzende Lothar Vieth die Teilnehmer in der festlich geschmückten Wiesengrundhalle und eröffnete die Versammlung.

 

Als erstes wurde den 8 verstorbenen Mitgliedern von 2021/22 mit einer Schweigeminute gedacht.

Danach überbrachte Angelique Vieth-Maurer, stellvertretend für die erkrankte

Schriftführerin Dorothee Kurz, den Jahresrückblick für 2021. Nur insgesamt 3 Veranstaltungen aus dem Jahresprogramm konnten durchgeführt werden.

Wegen Corona musste die Jahreshauptversammlung 2021 und die Bodensee-Schifffahrt dreimal verschoben werden.

 

Endlich dann, am 27.August 2021, konnte die Jazz-Schifffahrt mit dem Bosch Swing Trio auf dem Bodensee durchgeführt werden. Bei schönem Wetter erlebten wir einen gelungenen Ausflug

Auch die Vernissage mit dem Titel „Menschen und Landschaften“ des Nufringer Künstlers Manfred Loose musste mehrmals verschoben werden.

Der 10. Oktober war dann der Tag als bei schönem Wetter, vielen Gästen, bei einer leckeren Weinverköstigung und fetziger Jazzmusik des Duos „Two of Mo“ endlich die Veranstaltung stattfinden konnte.

Am 23. Oktober veranstalteten wir unsere mehrfach verschobene Jahres-

hauptversammlung mit anschließendem 25-jährigen Jubiläumsfest mit Ehrungen sowie viel Musik mit dem Percussion-Ensemble aus Herrenberg

und der mexikanischen Sängerin Sheila Priego.

 

Der nächste Tagungspunkt „Kassenbericht“ wurde vom 1. Vorsitzenden stellvertretend für die erkrankte Kassiererin Lore Stöffler detailliert vorgetragen.

 

Der Kassenprüferbericht wurde ebenfalls stellvertretend vom 2. Vorsitzenden Dr. Werner Haas für die verhinderte Kassenprüferin Rosa Kleineidam vorgetragen.

 

Die einstimmige Entlastung der Kassiererin und der Vorstandsschaft moderierte Michael Reutter.

 

Im vorläufigen Kulturprogramm 2023 sind 2 Vernissagen im April und Oktober und 2-3 Tagesausflüge geplant. Detailinformationen werden in der nächsten

Jahreshauptversammlung am 5.4.2023 erläutert.

 

Pünktlich wie geplant, beendete der 1. Vorsitzende die Versammlung und wünschte viel Vergnügen bei dem anschließenden Konzert mit Claudia Pohel aus Überlingen an der Harfe und der Gitarre.

 

 

 

Claudia Pohel in der Nufringer Wiesengrundhalle

Wo Claudia Pohel angekündigt wird, kommt eine Solistin mit vielen Instrumenten. Diverse Gitarren akustisch klassisch, elektronisch auf neuestem Niveau gekoppelt an einen Gitarren Synthesizer der auf die Gitarrenseiten große Klänge eines Streichorchesters, ein einsames Cello und sogar Flötentöne zaubert. Alles live gespielt und live gesungen.

 

Hände und Füße sind fleißig am Arbeiten mit den entsprechenden Pedalen. Dabei singt sie so locker und frei ins Publikum, als wäre da nichts zu denken.

Diese neuen Klangwelten der Claudia Pohel, die inzwischen 34 Jahre als Künstlerin im Land unterwegs ist, wundert nicht. Sie ist immer dabei Neues zu finden. Während des Corona Lockdowns wollte sie die aufwendige Arbeit sinnvoll in dieser Zwangspause umsetzen und erlernen.

 Das macht sie zu einer autarken Orchestermusikerin im Alleingang und live. Diese Mühe, sagt sie, hat sich gelohnt. “Ich kann zu dem Stück „Umbruchszeiten“ einen feinen Streicher mitspielen, zum Gitarrenklang entsteht ein zartes Klangbild, in „Fragil“ dem aktuellen Lied der politischen Weltszene, kommen die Instrumente wunderbar zur Geltung. Das macht mich richtig glücklich.“

Ihre Texte waren immer schon sehr sorgfältig und geistreich erarbeitet, diese neue Claudia ist allerdings schon um vieles reifer, nachdenklicher und gesellschaftskritischer in Ihrem Schreiben. Das macht den Abend unglaublich spannend. Hat sie ja  immer auch einen Beutel mit Humor dabei, den sie herrlich erfrischend öffnet, um den Lachsack“ herauszulassen, in den das Publikum begeistert einstimmt.

Und da ist noch die lyrische Seite mit Liedern auf der Harfe. Eine Hommage an Georges Moustaki mit « Temps de Vivre « 

und auch dem irischen „Oh Danny Boy“.

Mit vertonten Gedichten von Hermann Hesse den „Stufen“ und „Beim Schlafengehen“ erlebt man die Intensität Ihrer Stimme und dem Seitenspiel auf der Harfe besonders ergreifend.

Das Publikum war durchweg aufmerksam für dieses abwechslungsreiche Programm und belohnte die Künstlerin mit langem Applaus und entließ sie erst nach der dritten Zugabe. Ein Abend der nachwirkte.

 

 

Dorothee Kurz