Kunstausstellung Rathaus Nufringen 19.6. - 29.7.

Vernissage 19.6. Guillermo de Lucca

 

 

 

Immer wieder sonntags gibt es etwas zu sehen, zu bewundern und sich an den ausgestellten Kunstwerken zu erfreuen. So auch am Sonntag, 19. Juni 2011 im Nufringer Rathaus. Angesagt war eine Bilder-und Skulpturen- Ausstellungseröffnung des in Ecuador geborenen und in Hildrizhausen schaffenden Künstlers Guillermo De Lucca. Trotz zusätzlich herbeigeschafften Stühlen im Sitzungssaal des Nufringers Rathauses mussten einige Besucher mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Die Neugierde aller Interessierten wurde sowohl beim Einführungsvortrag durch Irmgard Heyd als auch später bei einem Rundgang zusammen mit dem Künstler befriedigt. Zunächst wurden alle Anwesenden durch Jacqueline Vieth, die im Kulturkreis Nufringen e.V. für Planung, Organisation und Durchführung von Kunstausstellungen zuständig ist, herzlich begrüßt. In freier Rede stellte Irmgard Heyd den Werdegang des Künstlers und seine Kunstwerke vor. Durch die informative Laudatio bekamen die Besucher viel Wissenswertes zu hören.

 

 

Die Arbeiten von Guillermo De Lucca haben einen starken Ausdrucksgehalt, den er mit Kontrasten von naturbelassenen, hochpolierten Flächen oder klaren Linien erzielt. Seine Werke entstehen aus einem Dialog zwischen Idee und Material, geleitet von spontanen Impulsen. Dabei empfindet er Emotionen, die es ihm ermöglicht, Formen zu ersinnen und zu erschaffen. Der Künstler möchte beim Betrachter eine gefühlsmäßige Nähe erreichen und dadurch einen unwiderstehlichen Zwang wecken, die Skulpturen berühren zu müssen. Dann soll bei den Menschen das Gefühl entstehen, er sei willkommen in der Welt der Träumer und sei es auch nur für eine kurze Spanne, in der man verbunden ist mit der Sprache der Formen eigener Phantasien.

 

 

Viele Ausstellungen und Auszeichnungen des Künstlers zeugen von hohem Interesse und vom hohen künstlerischem Wert der erschaffenen Darstellungen. Bemerkenswert ist der ungewöhnliche Drang des Künstlers zu absoluter handwerklicher Präzession im 

Umgang mit Steinen bzw. Edelsteinen der härtesten Art. So ist auch im Vatikan eine Monstranz zu sehen, die durch seine künstlerische Begabung erschaffen wurde. Das Steinmaterial bezieht er häufig direkt aus seiner Heimat Ecuador. Die meistverwendeten  

Materialien sind Ton, Gips, Carrara Marmor, Basalt, Granit, Oxidian, Quarz, Kristalle, Chalcedon.

 

 

Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage durch den Harfenisten Milton Sanchez, der einem kleinen Dorf mit indianisch stämmiger Bevölkerung im Hochland von Ecuador entstammt. Er entlockte seiner selbstgebauten Harfe Musik vom Feinsten. Das dankbare Publikum quittierte dies nicht nur mit langem, sondern auch laut vernehmbarem Beifall. Abschließend bedankte sich Jacqueline Vieth für das rege Interesse an dieser Ausstellung, die noch bis 29. Juli 2011 im Nufringer Rathaus zu sehen ist. Ebenso galt ihr Dank allen Helfern, wie auch der Nufringer Bank für die freundliche Unterstützung, sowie der Gemeindeverwaltung für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten.

 

 

Bei kostenlos ausgegebenen Getränken und Hefezopfscheiben hörte der Unterzeichner dieses Berichts lobende Worte der Besucher, z. B. : tolle Ausstellung, viel erfahren,  gekonnt dargebotene Melodien auf der Harfe, nette Menschen, das Kommen hat sich gelohnt.

Horst Maybauer