Besuch bem bekannten unbekannten Maler Michael Lesehr 28.5.2014

 

Eine kleine Gruppe besuchte auf privater Einladung die Jugendstilvilla Michael Lesehr  in Stuttgart. Sein Haus ist ein Museum und er malt mit Farben aus Halbedelsteinen. Im Eingangsbereich hängen mit Bleistift und Grafit gefertigte Zeichnungen an der Wand. „ Die habe ich im Halbdunkel der Bären- und Nebenhöhle gezeichnet“. Licht ist ein wichtiges Thema in all seinen anderen Gemälden. Mit jedem Schritt, den man näher kommt, sieht man sie deutlicher, die Pinselstriche, die dem Bild Konturen geben und ihm aus der Ferne betrachtet eine seltsame Dreidimensionalität mit der hellen Mitte  verleihen.  

Ein weitere Besonderheit von Michael Lesehr , der 1941 in Stuttgart  geboren wurde sind seine Zeichnungen. Denn  auch mit einem schlichten Bleistift vollbringt Lesehr kleine Wunder. Oder vielmehr: mit zwei Bleistiften. Einen davon hält er in der rechten Hand, den anderen in der linken. Dann geht es los: Lesehr zeichnet beidhändig, synchron und spiegelverkehrt verschnörkelte Linien, aus denen sich z. B. eine Teufelsfratze ergeben. „Mein Vater Georg Lesehr, der Bildhauer war, hat mich darauf gebracht – er selbst konnte auch beidhändig zeichnen“, erzählt Lesehr.

Er selbst  hat von 1960 bis 1967 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Manfred Henninger und Albrecht Appelhans studiert. Im dritten Stock konnten wir noch Werke seiner Mutter betrachten.  Lesehr glaubt an Visionen, das Übersinnliche. Kurz bevor seine Mutter Lotte Lesehr-Schneider starb, die er acht Jahre lang gepflegt hat, sagte sie, die sie selbst Malerin war, ihm „nie gesehene Bilder zu senden“.


 

Nach 2 Stunden begleitete uns der Künstler in ein Griechisches Lokal und wir hatten noch schöne Gespräche bevor wir mit der S/1 nach Nufringen fuhren. Es war ein schönes Ereignis.

 

Lothar Vieth