Vernissage zur Kunstausstellung 5. Oktober 2014

Vermischtes Doppelt(t) Marlis Schill & Peter Schmidt

Auch am Sonntag, 05. Oktober 2014 wurde dem Kulturkreis Nufringen erneut bestätigt, wie populär die Vernissagen in Nufringen sind. Die Sitzplätze im Ratssaal waren vollständig trotz zusätzlicher Bestuhlung mit vielen interessierten Besuchern belegt.

 

Im Namen des Kulturkreises hieß Jacqueline Vieth alle Anwesenden, insbesondere das Künstlerpaar Marlis G. Schill und Peter Schmidt herzlich willkommen.

Ebenso freute sie sich die „New Georgie`s Jazz Band“ unter der Leitung des Nufringers Siegfried Brodt begrüßen zu dürfen. Der Bandleader hatte eigens für diese Nufringer Veranstaltung ganz besonders schöne Stücke ausgesucht und dem Publikum mit großem Beifall dargeboten.


In Vertretung der Bürgermeisterin begrüßte ebenfalls Ingrid Notter beide Künstler sowie alle erschienenen Besucher und dankte für diese hervorragende Bilderausstellung. Sie schloss ihre kurze Ansprache mit einem Picasso-Zitat, der einmal erklärte: “Kunst ist dazu da, den Staub des Alltags von der Seele zu waschen.“

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Peter Schmidt erklärte sodann seine Bilder und die angewandten Techniken. Er habe schlichtweg Freude am künstlerischen Arbeiten, an den Ausdrucksmöglichkeiten, die sich auf der experimentellen Spielwiese des bildnerischen Schaffens bieten. Er kokettierte – so kam es bei vielen Besuchern rüber - mit Bescheidenheit und Demut zur Kunst. „ Ich bin ein Dilettant und deshalb kein Künstler“, so seine Aussage. Er sei ein „Kunstmacher“. Zum besseren Verständnis des Wortes „Dilettant“ erklärte er, dass er es im Sinne von „delectare“ meine - also „erfreuen“ - und nicht im Sinne der abwertenden Eindeutschung des lateinischen Begriffs.

Peter Schmidt beschäftigt sich seit 1970 mit Malerei und bildende Kunst und verfügt über ein breites Technikwissen, z. B. Aquarell, Malkreiden, Tusche, Acryl, Holz- und Linolschnitt. Seine Bilder seien emotionale Unikate. Er liebt das Experiment und die Überraschung. So hält er es mit Wassily Kandinsky, einem russischen Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker, der zur Kunst des Expressionismus einmal sagte: „Kunst besteht aus drei wesentlichen Bestandteilen – Intuition, Improvisation, Komposition.“ Peter Schmidt wünschte sich, dass seine Bilder den Menschen Raum für Interpretation lassen, Gefühle wecken und anregen, sich gerne und immer wieder neu mit ihnen auseinanderzusetzen, vielleicht bei jedem Betrachten etwas neues entdecken.

Marlis G. Schill schloss sich voll den Ausführungen Ihres Mannes an. Die in Kassel geborene Künstlerin verfügt über ein abgeschlossenes Hochschulstudium an der Goethe Universität im Frankfurt am Main und lebt seit 1990 im Ländle. Die Künstlerin arbeitet gern mit Übermalungen. D.h. vorgefundenen Strukturen werden mit transparenten Effekten eingegrenzt. So entsteht eine Form. Sie malt – sie suche also nicht zwangsläufig den Gegenstand sondern sie findet ihn. Schwerpunkte der künstlerischen Arbeit: Acryl, Mixed Media, verschiedene Drucktechniken.

Abschließend richtete Jacqueline Vieth an den Sponsor Nufringer Bank, an das gesamte Helferteam und an die Gemeindeverwaltung für die Nutzung des Rathauses ein herzliches Dankeschön. Bevor alle Anwesenden zu einem kostenlosen Umtrunk mit Hefezopf eingeladen wurden, wies Vieth noch auf die bevorstehende Jazz Matinee am 9. November mit großer Besetzung in der Nufringer Wiesengrundhalle hin. Selbstverständlich – wie in den Vorjahren auch – mit einem gemütlichen Weißwurstfrühstück.


            

Die Ausstellung ist bis 07. November 2014 zu den üblichen Öffnungszeiten im Nufringer Rathaus zu sehen. Alle Kunstwerke sind mit Preisschildern ausgezeichnet. Zum Erwerb kann man sich direkt an die Künstler oder auch an den Kulturkreis Nufringen wenden.

Mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe wurde die Ausstellung eröffnet: „Die Künstler sind wie Sonntagskinder; nur sie sehen Gespenster. Wenn sie aber ihre Erscheinungen erzählt haben, so sieht sie jedermann“.

   

Horst Maybauer