"Wieder etwas „schlauer“ geworden
Tagesfahrt am 21. September nach Nereshein-Nördlingen-Katzenstein
Schon um 7:30 Uhr war Abfahrt zu einer umfassenden Tagesfahrt. Schließlich ging es zur Sternstunde des Barock , zum Mittelalter im Meteoritenkrater und zu einem Musterbeispiel einer staufischen Ritterburg.
Bei der Fahrt des nordöstlichen Albtrauf hinunter folgten wir den Spuren eines ganz anderen Sterns, dem Nördlinger Ries, wo vor ca 15 Millionen Jahren ein Astorid einschlug. Hier erfuhren wir von unserem Reiseleiter Günther Otto Müller wie die unvorstellbare Katastrophe etwa ablief und was diese uns bis heute hinterließ. So dauerte die Kraterbildung und Ablagerung des „ Suevits „ nur 10 Minuten nach einem 10 ms langen Asteroid – Einschlags mit einem Durchmesser von 25 km .
Über die herbe Alblandschaft des Härtsfeldes ging es zur Abtei Neresheim- ein Kulturdenkmal von europäischen Rang am östlichen Auslauf der Schwäbischen Alb. Das Kloster wurde 1095 von Graf Hartmann I. von Dillingen und seiner Frau Adelheid von Winterthur-Kyburg, als Augustiner-Chorherrenstift gegründet und 1106 in eine Benediktinerabtei umgewandelt. Nach dem Abbruch des Vorgängerbaus wurde die heutige Abteikirche von 1747 bis 1792 nach Plänen von Balthasar Neumann erbaut und gilt als einer der bedeutendsten Kirchenbauten des Spätbarock. Martin Knoller schuf von 1770 bis 1775 die Fresken für die sieben Kuppeln der Abteikirche.
Noch vor dem Mittagessen besuchten wir die alte Reichsstadt Nördlingen.
898 Kaiser Arnulf bestätigt die Übergabe des Königshofes Nordilinga von der edlen Frau Winpurc an den Bischof von Regensburg.
1215 Kaiser Friedrich II. erwirbt Nördlingen für das Reich zurück. Beginn der Entwicklung zur freien Reichsstadt.
1219 Erstmalige Erwähnung der Nördlinger Pfingstmesse. Im Mittelalter neben Frankfurt die bedeutendste Fernhandelsmesse Oberdeutschlands, heute in Form eines Jahrmarktes das größte Volksfest Nordschwabens.
1327 Bau des heutigen Mauerrings auf Befehl Ludwigs des Bayern.
Ausgebaut und verstärkt im 16. und 17. Jahrhundert umgibt sie - bestehend aus 5 Toren, 12 Türmen und 1 Bastei - noch heute den Stadtkern.
Im ältesten Gasthaus „ roter Ochse „ stärkten wir uns bevor wir die vielen fast unverfälscht erhaltenen mittelalterlichen Gebäuden , Gassen und Plätze mit seiner glorreichen aber auch tragischen Geschichte betrachteten. Über einen Rundgang über den kreisrunden Wehrgang ging es zurück zum Bus, der uns zur staufischen Ritterburg Katzenstein brachte.
Der Bergfried Keep auch Katzenturm genannt ist der erste Bauzeuge, der hoch Mittelalterlichen Burganlage. Die Sage berichtet, dass der Erbauer des Kloster Neresheim Herzog Tassilo von Bayern anno 777 diesen Turm errichten ließ. Eine spätromanische Burgkapelle beinhaltet Wandmalereien aus drei verschiedene Jahrhunderte. Nach einer kurzweiligen Führung stärkten wir uns in der gastfreundlichen Burg für die Heimfahrt.
Gegen
Gegen 21:30 Uhr kamen wir gut gelaunt und mit vielen neuen Eindrücken gesammelt zurück nach Nufringen. Es war wie immer eine schöne Tagesfahrt. Wir freuen uns schon heute wieder auf etwas neues im nächsten Jahr und bedanken uns ganz herzlich bei Otto Günther Müller.
Lothar Vieth