Jahresausflug 25. bis 28. September

Trier - Mosel - Luxenburg

Der 4-tägige Jahresausflug des Kulturkreises führte dieses Jahr nach Saarbrücken, Trier, Luxemburg und entlang der Mosel. Ziel des hochinteressanten Ausflugs war, möglichst viel Wissenswertes während den Besichtigungen zu erfahren. Gespannt fuhren rund 40 Teilnehmer zunächst nach Saarbrücken. Mehrere hochkompetente Stadtführer luden zu einem Stadtspaziergang ein. Schnell änderte sich die ein bisschen spürbare Zurückhaltung über den Informationswert zur Stadt Saarbrücken. Wir wurden sichtlich überrascht über das Gesehene und Gehörte.

Natürlich zeigte man uns das Schmuckstück der Stadt, die im Jahre 1775 fertiggestellte Ludwigskirche. Der Grundriss dieser Kirche entspricht etwa einem griechischen Kreuz. Das Innere der Kirche ist mit ornamentalem Stuck dekoriert, jedoch ohne protzig zu wirken. In allen vier Kreuzarmen befinden sich Emporen. Das besondere an der Innengestaltung ist einerseits die insgesamt in die Breite gerichtete Anordnung der ganzen Kirche und darin wiederum die gestufte Anordnung von Altar, Kanzel und Orgel – eine für eine lutherische Kirche eher ungewöhnliche Anordnung. Während des Stadtrundgangs erfuhren wir, dass das Saarland ab 1947 ein autonomer Staat war mit Saarbrücken als Hauptstadt. Die Bevölkerung lehnte 1955 das Saarstatut ab. Stattdessen wurde das Land 1957 zehntes Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.

Nach dem unterhaltsamen Stadtrundgang und einem guten Mittagessen ging es mit dem Bus weiter entlang der Saar, um einen imposanten Fernblick vom Aussichtspunkt „Cloef“ auf die Saarschleife zu erhaschen.

Nach der Kaffeepause wurde das eigentliche Ziel Trier angesteuert. Das gebuchte 4*-Hotel überraschte uns mit einem leckeren Abendessen. Für viele Mitreisenden war es anschließend selbstverständlich, an der gemütlichen Bar in fröhlicher Runde noch einen Abendplausch zu halten.

Ausgeruht nach reichhaltigem Frühstück begann am nächsten Tag die erste Hälfte der Stadtführung in Trier. Ebenfalls kompetente Stadtführer zeigten und erklärten unter Anderem den historischen Hauptmarkt usw. Aber nicht nur Kultur war wichtig, ebenso sollte auch das gemütliche Beisammensein nicht zu kurz kommen. Mit dem Schiff fuhren wir Mosel abwärts nach Traben-Trarbach. Auf dem Schiff wurden wir mit Kaffee und Kuchen verwöhnt und ließen die herrliche Mosellandschaft an uns vorbeiziehen. Und was macht man in Traben-Trarbach?-natürlich die dort angebauten Rebensäfte probieren.

Der 2. Besichtigungsteil am nächsten Tag in Trier war insbesondere dem „römischen Trier“ zugewandt. Wir erfuhren von einem Historiker sehr viel über diese Stadt. Trier wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen „Augusta Treverorum“ und im dritten Jahrhundert unter dem Namen „Treveris“ gegründet und beansprucht den Titel der ältesten Stadt Deutschlands für sich. Im Jahr 275 wurde Trier durch den Alamanneneinfall zerstört und unter der Herrschaft Konstantin des Großen wieder aufgebaut. Zusammen mit dem geschichtlichen Wissen war es ein Vergnügen auch die zum Kulturerbe gehörenden Bauten zu besichtigen und zu bestaunen. Z. B. Porta Nigra, das römische Amphitheater, die römischen Kaiserthermen, die Römerbrücke usw.

Der zweite Teil dieses Tages war für Luxemburg einplant. Auch hier wurde uns eine exzellente Stadtführerin zur Seite gestellt. Überrascht war der größte Teil der Gruppe über die Schönheit dieser sehenswerten Stadt. Interessant waren die Hinweise zu den hier lebenden Menschen mit einem Ausländeranteil von 43%. Die Sprache ist Luxemburgisch, eine moselfränkische hochdeutsche Mundart mit einem etwas höheren Anteil französischer Lehnwörter als das Standarddeutsche. Seit 1984 hat Luxemburg 3 Amtssprachen, nämlich Luxemburgisch, Deutsch und Französisch. Während unseres Aufenthaltes wurde überall Deutsch gesprochen. 1867 beabsichtigte Napoleon III den Erwerb des Großherzogtums Luxemburg. Die Luxemburger gaben aber deutlich zu verstehen: “Mir welle bleiwe wat mir sinn“ – dieser Spruch wurde zum Wahlspruch der Luxemburger.

 

Der Busfahrer machte uns eine besondere Freude, indem er zurück durchs Müllertal, der „Luxemburger Schweiz“ fuhr. Eine wunderschöne naturbelassene Gegend. Nach dem Abendessen wurden wir von einer Fachfrau über die Besonderheiten des Moselweins informiert und durften auch den jeweils beschriebenen Wein kosten.

Nach dem Abendessen wurden wir von einer Fachfrau über die Besonderheiten des Moselweins informiert und durften auch den jeweils beschriebenen Wein kosten.

Ja und mit dem 4. Tag begann dann auch die Rückreise. Aber auch an diesem Tag konnte der Kulturkreis noch mit einem Highlight glänzen. Der Bus fuhr zunächst nach Idar-Oberstein zum Besuch der Felsenkirche. Sehr beeindruckend war der Anblick dieser Kirche. Hoch über den Häusern von Oberstein erhebt sich die Felsenkirche, hineingebaut in eine natürliche Felsnische. Hinter ihr ragt die Felswand steil empor, unter ihr schmiegen sich die Häuser von Oberstein an den Hang. Ein besonderer Blick über den Stadtteil Oberstein und auf den Glockenturm der Felsenkirche bietet die neu eröffnete Aussichtsplattform. Danach erwartete uns eine Führung im Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein. Hier durften wir Edelsteine in allen Variationen besichtigen und fachliches dazu hören. Jetzt wissen wir auch den Unterschied zwischen Edelstein und Halb-Edelstein und kennen die versch. Schliffe der Diamanten.

Nach einem guten Abendessen in Auenstein trafen wir wieder pünktlich in Nufringen ein. Auch diese Reise des Kulturkreises war offensichtlich voll und ganz gelungen. Auch nachdem der Bus schon weg war schwärmten immer noch einige Teilnehmer von den gehabten interessanten Reiseeindrücken und den stets fröhlichen Menschen, mit denen man 4 schöne Tage verbrachte.

Horst Maybauer