LTT Besuch 15. Dezember 2012

Die Firma dankt

Mitglieder des Kulturkreises schauten erst hinter die Kulissen und dann davor.

Am Samstag, dem 15.12. gab es neben dem Besuch des Theaters noch als "Zugabe" eine

Führung hinter die Kulissen des LTT. Frau Christine Anhorn vom LTT führte uns vom Keller

bis zur Probebühne. Wir erlebten das Theater über Werkstatt, Schreinerei, Bühnenbau, Schneiderei, Masken- und Kostümgestaltung, Besprechungszimmer, Malerabteilung, Maske bis zur Bühne.

 

In dem anschließenden Theaterstück »DIE FIRMA DANKT« wird überspitzt und überzeugend die Situation der modernen Arbeitswelt gezeigt. Es ist eine Parabel auf die heutige neue Arbeitswelt.

Da der Hauptdarsteller erkrankt war, war der Regisseur Paul-Georg Dittrich für ihn eingesprungen, ein guter Beweis für den Teamgeist und die Flexibilität des Ensembles

Schon das Bühnenbild ist überraschend: Schaumwölkchen schweben von oben herab, verteilen sich am Boden und sind nach gut der Hälfte des Stücks nur noch schmierige Seife am Boden ist,

Ein Sinnbild für Menschen, die bei ihrem Chef nicht wissen, woran sie sind und vielleicht auch für "Schaumschläger" im Arbeitsleben, die sich für sehr wichtig halten?

Zum Inhalt:

Adam Krusenstern ist leitender Angestellter einer Firma, die von einem neuen Chef übernommen wurde. Der Personalchef bestellt ihn ins Gästehaus der Firma. Krusenstern ist völlig ahnungslos, was ihn dort erwartet und wie er sich verhalten soll. Lernt er dort den neuen Vorstand kennen, wird er befördert oder bekommt er die Kündigung? Er steht der jungen Naomi gegenüber, die sich als neue Chefin entpuppt. Sie ist das, was Krusenstern nicht ist: unpünktlich, flippig, regellos. Sie hat Krusenstern nur wegen des wohlklingenden Namens geladen. Willkürlich werden Entscheidungen über Angestellte gefällt.

Auch die Zuschauer werden in das Geschehen eingebunden: Schon am Saaleingang bekommen sie Handzettel. Ella, eine Schauspielerin, bietet darin ihre Dienste als Business-Coach an. Sie spricht Sätze wie »Ich bin in meinem tiefsten Wesen unbegrenzt, ewig und frei«. Das Publikum soll diese Sätze dann nachsprechen. Es wird gelacht, nicht nur an dieser Stelle. Ein sehenswertes Theaterstück!

 

Hartmut Lübbert